Friedhofskapelle Bad Salzungen

2 Bogenfenster

Ausführung der Fenster: Glasmalerei, Sandstrahlung, 2008

Symbole von Hoffnung und Leben

Feierliche Einweihung und Segnung der neuen Bad Salzunger Trauerhalle

„Es ist ein besonderer Tag für uns alle – und ein ganz besonderer Tag für mich“, stellte Architekt Burkhardt Hoßfeld in seiner Rede zur feierlichen Schlüsselübergabe, draußen vor der noch verschlossenen Tür der neuen Trauerhalle auf dem Stadtfriedhof „Auf den Eichäckern“, bewegt fest. Fast zehn Jahre lang, seit den ersten Planungen 1998, hat sich der Architekt intensiv mit dem langwierigen Projekt beschäftigt. Sein Ziel, so Burkhardt Hoßfeld, war es, einen „würdigen, einen unverwechselbaren Rahmen für den Abschied“ zu schaffen, „einen Raum, der Ruhe und Stabilität geben soll“. Etwa mit farbigen, meditativ wirkenden Fenstern oder einer Halt und Orientierung gebenden Tür – jeweils gestaltet von den Künstlern Wolfgang Nickel und Reinhardt Berkes. Doch sollte, wünschte sich der Architekt, dies bei der anschließenden Besichtigung jeder der zahlreich erschienenen Gäste für sich selbst herausfinden.

Musikalisch umrahmt von der Bläsergruppe der katholischen Kirchgemeinde übergab er – unterstützt von Tochter Lisa – den symbolischen, golden schimmernden Schlüssel an den neuen Hausherren, Bürgermeister Klaus Bohl. Neugierig strömten die Gäste, darunter Stadträte, Kreistagsmitglieder und Mitarbeiter des Landratsamtes, auf dessen Einladung in die neue Trauerhalle. Und blieben andachtsvoll unter dem gewölbten Kuppeldach mit den weißlasierten Balken stehen, schauten sich in der freundlichen, tröstlichen Helle des weiten Raumes um, spürten dessen Luftigkeit, die sich keinesfalls verloren anfühlt, sondern, im Gegenteil, Geborgenheit vermittelt. In der modernen, symbolhaften Gestaltung ziehen besonders das ungewöhnlich gearbeitete, doppelflügelige Tor aus Holz und das schlicht wirkende Kreuz daneben die Blicke auf sich, lassen die Gedanken beruhigend zur Besinnung kommen und still werden.

„Jeder Bürger dieser Stadt wird irgendwann diesen Raum in Anspruch nehmen müssen“, machte Bürgermeister Klaus Bohl in seiner Ansprache den Gästen bewusst. Gut aufgehoben, getröstet, sollen sich die Menschen, die vor einem unwiederbringlichen Abschied stehen, in der neuen Trauerhalle fühlen. Die würdevolle Ehrung des Verstorbenen kann hier angemessen erfolgen. Die Arbeit der beiden einheimischen Künstler, die beide der Feierstunde beiwohnten, würdigte Klaus Bohl ebenso wie den unermüdlichen Einsatz von Friedhofsverwalterin Rosmarie Zeitz.

Gemeinsam widmeten und segneten die Pfarrer der evangelischen und katholischen Kirchgemeinden in einem ökumenischen Gottesdienst die neue Trauerhalle. Pfarrer Bernhard Bock ging mit einem Text aus dem ersten Korintherbrief auf die „Torheit des Kreuzes“ und dessen Botschaft von Heil, Leben und Hoffnung ein. Er rief auf, dieser Botschaft zu vertrauen „über die Welt hinaus“. Doch sei das Kreuz in der Trauerhalle, dessen raues, in Schichten strukturiertes Holz das Leben symbolisiere, auch beweglich, verschiebbar – etwa wenn die Weisheit der Welt im Vordergrund stehen soll.

Eine Beerdigung sei kein leichter Gang, wies Pfarrer Johann Friedrich Enke auf die fröhliche, festliche Ausnahme der Schlüsselübergabe an diesem Ort hin. Am Pult, einem wichtigen Gegenstand in der Trauerhalle, werden Worte des Trostes gesprochen, die von Ohr und Herz gehört werden. Auch hier künde die goldene Schicht von der Hoffnung. Für Superintendent Andreas Müller ist die Tür „mehr als der Abschied des Raumes“. Für ihn eröffnet sie etwas, ist, wie Jesus für alle Christen, die Tür zum Leben. Den Nichtchristen bleibt sie ein Schlusspunkt, mit der Hoffnung auf Bleiben.

„Wir alle sind Suchende“ erklärte der Superintendent den goldenen, gebrochenen und doch sich schließenden Kreis auf dem Holztor, dessen „bröselndes Gold“ ein Zeichen darauf ist, was sich hinter der Tür befindet – die Hoffnung.

Gemeinsam mit Pfarrer André Manke von der evangelisch-freikirchlichen Gemeinde segneten die Geistlichen die Trauerhalle und weihten sie dem Geist Gottes.

ann 26.11.2007 

 

2 bow windows, 2008

technique: glass painting, sandblasting

Symbols of hope and live

Inauguration and blessing of the new Bad Salzunger funeral hall

"It is a special day for all of us - and a very special day for me," said architect Burkhardt Hoßfeld in his speech, outside the locked door of the new funeral hall at the city cemetery. For almost a decade, since the first plans in 1998, the architect has worked intensively at the project. His target was, Burkhardt Hoßfeld says, to create a "tribute, a distinctive room for the farewell ... to create a room of peace and stability." For example with the help of colored, meditative windows or a door, which gives guidance - each designed by the artists Wolfgang Nickel and Reinhardt Berkes.

Musically, framed by the brass section of the Catholic parish he handed - supported by daughter Lisa - the symbolic, shimmering golden key to the new host, the Mayor Klaus Bohl. The guests curious entered the the new funeral home, including city councils, county council members and staff of the district office. And looked around at the friendly, comforting brightness of the wide space, felt its airiness that feels not lost, but, on the contrary, gives security. The double-leaf wooden door and the cross, modern, symbolic design, get attention.- a kind of reflection.

"Every citizen of this city will eventually have to tuse this room," Mayor Klaus Bohl made ​​aware to the guests in his speech. 

The people should feel very comforted, who are facing an irretrievable farewell in the new funeral hall. 

Here the dignified ceremony of the deceased can be appropriate. Klaus Bohl appreciated the work of the two local artists, who both attended the ceremony, as well as the efforts of the cemetery caretaker Rosmarie Zeitz. 

Together the pastors of the Protestant and Catholic churches blessed the new funeral home in an ecumenical service. With a text from the first letter of the Corinthians Pastor Bernhard Bock was referring on the "foolishness of the cross" and its message of salvation, life and hope. He called on this message to trust "beyond the world". The cross in the mourning hall, its rough, textured wood symbolizes life.

A funeral was not an easy operation, explained pastor Johann Friedrich. At the desk, an important item in the mourning hall, words of comfort are spoken, which could be felt by the ear and the heart. For the Superintendent Andreas Müller the door is "more then  the departure of the room." For him, it opens up, like Jesus for all Christians, the door to life. For the non-Christians it is a final point, with the hope of staying. "We are all seekers," said the Superintendent. The "crumbling Gold" for him is a sign of what is behind the door - hope. 

Together with pastor André Manke of the Evangelical Free Church Community the Community blessed the the funeral hall and dedicated it to the spirit of God.

ann 26.11.2007

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